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2006
Entlang der Decke des Ausstellungsraumes wird ein Wasserrohr verlegt, welches sich optisch vollständig in die räumlichen Gegebenheiten einfügt. Darunter auf einem Sockel ein aus Würfelzucker bestehender Kubus, der in seiner Form und Größe auf den Raum Bezug nimmt. Aus einer undichten Stelle des Rohres tropft langsam Wasser auf den Zuckerblock. Was passiert ist absehbar und gedanklich vorwegzunehmen: ein allmähliches Anlösen und stetiges Aushöhlen, langsames Einsacken und Zusammensinken, Bröckeln, Verrutschen - kontinuierliche Zustandsveränderungen.
Ein Tropfen zuviel provoziert die Kippstufe und lässt alles aus dem Gleichgewicht geraten: kippen, stürzen, rutschen, bersten, auseinander brechen, zerfallen ... zur Ruhe kommen. Ein langsam fortschreitender Auflösungsprozess, Transformation von kompakter Masse in zähe Flüssigkeit, die sich ihren Weg den Sockel hinab in den Ausstellungsraum bahnt. Verwässerung der Lösung bis hin zu homöopathischer Verdünnung. Auseinander- und ineinander fließen. Das Eingehen von Verbindungen mit den anderen Arbeiten und dem Ausstellungsraum selbst. Austrocknung. Verdunstung. In Luft auflösen.
Übrig bleibt ein Sockel, der eventuell noch einen Hinweis hinterlässt.
Dramaturgie eines möglicherweise eintretenden, wahrscheinlichen Ereignisses. Mit Sicherheit wird es irgendwann zu einer Lösung führen doch wie in der Chemie sind ideale von realen Lösungen zu unterscheiden. Das Wann und Wie bleibt im Dunkeln; auch ob sich der vorgestellte Ablauf des Ereignisses und dessen Höhepunkte mit den Öffnungszeiten der Ausstellung und Ausstellungsdauer vereinbaren lassen. Die reale Auflösung wird zu einer Frage der Zeit. Was davon zu sehen ist, bleibt abzuwarten und wird sich zeigen.
2006
Entlang der Decke des Ausstellungsraumes wird ein Wasserrohr verlegt, welches sich optisch vollständig in die räumlichen Gegebenheiten einfügt. Darunter auf einem Sockel ein aus Würfelzucker bestehender Kubus, der in seiner Form und Größe auf den Raum Bezug nimmt. Aus einer undichten Stelle des Rohres tropft langsam Wasser auf den Zuckerblock. Was passiert ist absehbar und gedanklich vorwegzunehmen: ein allmähliches Anlösen und stetiges Aushöhlen, langsames Einsacken und Zusammensinken, Bröckeln, Verrutschen - kontinuierliche Zustandsveränderungen.
Ein Tropfen zuviel provoziert die Kippstufe und lässt alles aus dem Gleichgewicht geraten: kippen, stürzen, rutschen, bersten, auseinander brechen, zerfallen ... zur Ruhe kommen. Ein langsam fortschreitender Auflösungsprozess, Transformation von kompakter Masse in zähe Flüssigkeit, die sich ihren Weg den Sockel hinab in den Ausstellungsraum bahnt. Verwässerung der Lösung bis hin zu homöopathischer Verdünnung. Auseinander- und ineinander fließen. Das Eingehen von Verbindungen mit den anderen Arbeiten und dem Ausstellungsraum selbst. Austrocknung. Verdunstung. In Luft auflösen.
Übrig bleibt ein Sockel, der eventuell noch einen Hinweis hinterlässt.
Dramaturgie eines möglicherweise eintretenden, wahrscheinlichen Ereignisses. Mit Sicherheit wird es irgendwann zu einer Lösung führen doch wie in der Chemie sind ideale von realen Lösungen zu unterscheiden. Das Wann und Wie bleibt im Dunkeln; auch ob sich der vorgestellte Ablauf des Ereignisses und dessen Höhepunkte mit den Öffnungszeiten der Ausstellung und Ausstellungsdauer vereinbaren lassen. Die reale Auflösung wird zu einer Frage der Zeit. Was davon zu sehen ist, bleibt abzuwarten und wird sich zeigen.
Auflösung III – Entgrenzung
NGBK, Berlin Images + Text: Christin Lahr |
In Zusammenarbeit mit in collaboration with:
Denis Luce |